Heute Morgen kamen Inka&Jan bei unserem Zimmer vorbei und dann mussten wir gemeinsam eine Entscheidung treffen, ob wir nun die Tour wagen. Alle hatten gut geschlafen und ausser dass wir im Internet keine Referenzen über Karim fanden, sprach sonst nichts dagegen. Also zogen wir mit unseren Rucksäcken los zum vereinbarten Parkplatz, unserem Start ins Abenteuer…
On y va!
Karim und Houcine sind beide aus dem Volk der Tuareg (Wüstenvolk der Sahara). Und vor allem Karim erzählt uns viel, er hatte auch arabische Literatur in Marrakech studiert. Während der Fahrt von Essaouira nach Marrakech haben wir also schon einiges gelernt.
Beispielsweise, dass die Katze, und davon hat es unglaublich viele hier in den Strassen, aus Nordafrika nach Europa importiert wurde, um während der Zeit der Pest Ratten zu fressen.
Die Katzen hier sehen meist auch sehr gut und gesund aus. Die Marokkaner gehen total gut mit ihnen um, was auch religiöse Gründe hat, da der grosse Prophet Mohammed eine Lieblingskatze hatte. Find ich ja total sympathisch! 😉 Hunde sieht man hier hingegen kaum, sie gelten eher als dreckig und sind eher auf dem Land vertreten. Ausserdem fressen Katzen Skorpione, was im Haus sehr hilfreich ist, ein Hund würde sich diesbezüglich nicht um die Sicherheit seines Herrchens kümmern. 🙂
Und das beste waren auf der Fahrt die Ziegen auf den Arganbäumen, voll süss. Runter kommen sie, indem sie springen.
Nach Marrakech ging es dann hoch auf 2200 M.ü.M. in das Atlasgebirge. Zuerst war alles rot: rote Erde, rote Bäche, da sie sich mit der Erde vermischen und rote Lehmhäuser. Und dann, je weiter es hoch ging, voll rein ins Schneegestöber. Hier assen wir auch Tajine und ein so 14-jähriger Junge am Nebentisch versuchte ständig ganz süss und charmant mit mir zu flirten. 🙂
Am höchsten Punkt des Passes (Grosser Atlas)
Mittlerweile sind wir in Ouarzazate angekommen. Die Fahrt war superspannend, wir waren nur alle irritiert und not-amused als unser Fahrer mit dem Kiffen begann. Marokko ist ja der grösste Haschexporteur der Welt und wie es scheint, ist das hier gleichgesetzt mit normalem Rauchen, so wenig wie er gekifft hatte, hatte es wohl kaum mehr Wirkung bei ihm.
Am Abend gingen wir noch alles für eine leckere Tajine einkaufen, um zusammen zu kochen. Die Stimmung ist richtig gut. Übernachtet wird bei Freunden von Houcine und Karim hier in Ouarzazate in einem voll schönen Haus, haben sogar ein eigenes Zimmer. Genau so wollte ich Marokko erleben, näher kann man an Leuten und Kultur gar nicht dran sein.
Ouarzazate by night
Einkauf für die Tajine
Tajine kochen mit Houcine 🙂
Lenedy 